Banaterra Loft
Nach knapp 5 Monaten intensivem Training und um einige Erfahrungen reicher, komme ich zu folgendem Ergebnis: die heutigen Flugerlauer unterscheiden sich wesentlich von den Tieren der 70-80er
Jahren und zwar nicht nur vom Aussehen her. Durch ihre ehere Kurschnäblichkeit sind sie nicht so zuchtfreudig, wie es zu wünschen wäre. Trainingstechnisch fordern sie den Züchter jedes einzelne
Mal, einmal einen Fehler oder eine Nachlässigkeit zugelassen und man beginnt von Neuem. Flugtechnisch fliegen sie nach all den Mühen, zur Zeit um die 2 bis 3 Stunden, meistens in einer sauberen
mittleren Flughöhe. Bei scharfem Futter fliegen sie auch ca. 30 bis 45 Minuten konstant in Punkthöhe. Sie lieben es bei feuchtem, kühlem, sowie windigem Wetter zu fliegen; da sind sie in ihrem
Element. Auch fliegen sie lieber Abends als in den frühen Morgenstunden, sie fliegen sehr schlecht bei heißem und schwülem Wetter. Innerhalb der 1sten Flugstunde schwenken, kippen und schrauben
sie ziemlich intensiv, danach nur noch wenn Gefahr droht. Nach den 1sten Luftattacken, wo auch Verluste zu beklagen sind, verhalten sie sich ähnlich den Staren bei Falkenangriffen. Sie lassen den
Angreifer regelrecht durchschießen, sammeln sich blitzschnell und beginnen dann den Angreifer vor sich herzutreiben. Verliert eine Taube die Nerven und bricht aus dem Schwarm aus, so ist sie das
Opfer. Es ist wirklich ein faszinierendes Schauspiel, diesen Luftkampf zu beobachten und es ist umso erfreulicher wenn dann die Luftwaffe erfolglos abzieht. Ich bin gespannt wie lange dieses
Flugverhalten der Erlauer anhält und sich die Luftwaffe so vorführen lässt. Sie sind absolut Schlagtreu und haben auch ein gutes Heimfindevermögen.
Was ich mir für's nächste Zuchtjahr vorgenommen habe ist die Zuchtleistung meiner Erlauer zu verbessern. Auch würde es mich freuen wenn der Flugschwarm wesentlich enger zusammenfliegen würde und
nicht wie jetzt, wie Schneegänse fliegen würde. Vielleicht hängt dies ja mit der Schwarmgröße zusammen?
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